Studie kompakt: Wie wird digitale Bildung in der Weiterbildungsplanung berücksichtigt?

Worum geht es in der Studie Kompakt und wer hat daran teilgenommen?
Die Studie gibt einen vertiefenden Einblick in die Planung von Weiterbildungsprogrammen. Dabei liegt unser Schwerpunkt auf Weiterbildungsangeboten für frühpädagogische Fachkräfte im Bildungsbereich der digitalen Bildung. Wir wollen wissen, wie diese Weiterbildungsangebote geplant werden, welche thematischen Schwerpunkte Weiterbildungseinrichtungen bei der Planung setzen und wie die Planenden die Relevanz digitaler Bildung einschätzen. Darüber hinaus möchten wir auch noch wissen, welche Haltungen Planende gegenüber digitaler Bildung einnehmen und welche Themen für frühpädagogische Fachkräfte wichtig sind.
Für wen sind die Ergebnisse der Studie Kompakt relvant?
Die Studie ist für Akteure und Akteurinnen aus verschiedenen Bereichen der frühen Bildung interessant. Für Planungsverantwortliche in Weiterbildungseinrichtungen können die Ergebnisse Anregungen für die Planungspraxis liefern und Ideen für mögliche Themen liefern, die für Fachkräfte wichtig sind. Zum Beispiel gaben die Planungshandelnden an, dass Themen zur Gesundheit (z.B. gesunde Kita) oder Selbstfürsorge aktuell für Fachkräfte in der Praxis eine hohe Bedeutung haben.
Die in der Studie genannten Gelingensbedingungen bieten auch Trägerverantwortlichen wertvolle Ansätze zur Implementierung digitaler Bildung in der Praxis. Die Verankerung digitaler Bildung in die Träger- und Kita-Konzeption oder ein eigenes Digital-Konzept können bei der praktischen Umsetzung helfen. Zudem wurde der Einsatz von Multiplikator:innen als unterstützende Maßnahme genannt – eine Strategie, die auch Kita-Leitungen und Träger nutzen können.
Welche Empfehlungen lassen sich für die Praxis ableiten?
Aus Sicht der Planungshandelnden findet das Thema Digitale Bildung trotz seiner Bedeutung (noch) keine hohe Nachfrage. Andere Themen erscheinen den Fachkräften oft dringender. Die Platzierung des Themas in Weiterbildungsprogrammen kann jedoch die Sichtbarkeit und damit auch Relevanz Digitaler Bildung erhöhen. Dies spricht dafür Digitale Bildung aktiv in Weiterbildungsprogramme aufzunehmen.
Darüber hinaus sollte digitale Bildung nicht als isoliertes Thema betrachtet werden. Vielmehr könnte sie niedrigschwelliger und alltagsbezogener in bestehende Bildungsangebote integriert werden. Indem sie mit anderen pädagogischen Bereichen verknüpft wird, kann sie als fester Bestandteil frühkindlicher Bildung etabliert werden.
Unser Fazit
Damit pädagogische Fachkräfte Kinder in einer zunehmend digitalisierten Welt begleiten können, brauchen sie selbst zunächst ein grundlegendes Verständnis für die Tragweite des Themas. Die Integration digitaler Bildung in Weiterbildungsprogramme kann dazu beitragen, Fachkräften das nötige Wissen und auch mehr Sicherheit im Umgang mit digitalen Medien zu vermitteln.
Autorin: Freya Müller, WiFF
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